Wie enden Kriege? Einsichten der Friedens- und Konfliktforschung und ihre Bedeutung für den russisch-ukrainischen Krieg

Das Research Center for the History of Transformations (RECET) an der Universität Wien und die Forschungsplattform "Transformations and Eastern Europe" veranstalten am 27.04.2023 erneut ihren "Transformative Salon"

Ort: Café Merkur, Florianigasse 18 (auf der Karte).

Die Friedens- und Konfliktforschung verfügt über ein breites Wissen darüber, wie Kriege enden und wie sich Schritte vom Ende der Kampfhandlungen hin zu einem nachhaltigen Frieden gehen lassen. Diese reichen idealerweise von der Vereinbarung eines Waffenstillstandes über das Schließen eines Friedensvertrages bin hin zur gesellschaftlichen und internationalen, auch strafrechtlichen, Aufarbeitung vergangener Verbrechen. Der Vortrag fasst den Wissensstand dazu zusammen und fragt danach, was wir daraus für ein mögliches Ende des russisch-ukrainischen Krieges lernen können. Dabei werden die Besonderheiten dieses Krieges sowohl vor dem Hintergrund einer neuen weltpolitischen Konfliktkonstellation als auch in Bezug auf die Herausforderungen für eine neue europäische Sicherheitsarchitektur beleuchtet. 

Thorsten Bonacker ist Professor für Friedens- und Konfliktforschung. Seine Forschung ist an der Schnittstelle von Soziologie und Politikwissenschaft im Bereich der Internationalen Beziehungen angesiedelt. Seit langem interessiert er sich für Theorien und Methoden der Friedens- und Konfliktforschung sowie der kritischen Sicherheitsforschung. Derzeit beschäftige er sich mit Praktiken der internationalen Verwaltung in postkolonialen und Nachkriegsgesellschaften, mit dem gesellschaftlichen Umgang mit vergangener Massengewalt und mit sexuellen und reproduktiven Rechten als globalem Konfliktfeld. Methodisch verwendet er theorienorientierte und fallvergleichende Forschungsdesigns mit Schwerpunkt auf Zentral- und Südostasien (insbesondere Kambodscha und Osttimor). Im Rahmen des regionalen Forschungszentrums "Transformations of Political Violence" beschäftigt er sich mit Affekten der politischen Gewalt.

Das Event wird moderiert von Irena Remestwenski, Managing Director des RECET. Dem Vortrag schließt eine öffentliche Diskussion an.

EINTRITT FREI. Keine Anmeldung notwendig.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt und wird aufgezeichnet. Die Aufzeichnung kann 1-2 Tage nach dem Transformativen Salon auf unserem YouTube-Channel abgerufen werden.

Back