Eröffnung der Ringvorlesung "Nordic Perspectives on Russia"

Eröffnung/Erste Einheit: Hörsaal 42, Hauptgebäude, Universitätsring 1
Alle weiteren Einheiten: Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte (Campus Hof 3, 2R-EG-07) 

Schon seit Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine im Jahre 2014 sind die Beziehungen zwischen den nordischen Staaten und Russland entscheidend durch den Konflikt in der fernen Schwarzmeerregion geprägt. Der gemeinsame schwedisch-finnische Antrag auf Aufnahme in die NATO im Frühjahr 2022, der eine direkte Reaktion auf die groß angelegte Invasion der Ukraine durch die russische Armee wenige Monate zuvor darstellte, hat die geopolitische Landkarte im Norden Europas schließlich neu ausgerichtet und alte Grundsätze europäischer Sicherheitspolitik in Frage gestellt, was auch Auswirkungen auf die österreichische Neutralitätsdebatte hatte.

Die Ringvorlesung widmet sich den langen Linien der Geschichte der Nachbarschaft der nordischen Völker und Nationen und Russlands zwischen Konflikt und Koexistenz. Im Laufe des Semesters präsentieren führende Vertreterinnen und Vertreter der Geschichts- und Politikwissenschaften aus Norwegen, Schweden, Finnland und Estland ihre aktuellen Forschungen zur Geschichte der nordisch-russischen Beziehungen von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Organisiert wird diese Ringvorlesung als Kooperation zwischen der Wiener Ostseeraumstudien der Abteilung für Skandinavistik und dem Institut für Osteuropäische Geschichte gemeinsam mit der FWF-Exzellenzinitiative „Eurasian Transformations“ und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit Unterstützung der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Die Veranstaltung wird in englischer Sprache gehalten und steht einer interessierten Öffentlichkeit offen.

Die erste Einheit findet am 14.03.2024 mit Dick Harrison (Lund University) zu “Curiosity, Contempt and Fear: Scandinavian Relations to Russia from the Viking Age to the Present” statt.

Weitere Einheiten:

  • 21.03.2024: Kasper Kepsu (Åbo Akademi University): “Borderlands between Finland and Russia during the Early Modern Period”
  • 11.04.2024: Sven Gabriel Holtsmark (University of Oslo): “Norway and Russia: Neighbours, Close but Distant”
  • 18.04.2024: Nina Tynkkynen (Åbo Akademi University): “Nordic Green Diplomacy and Russia”
  • 25.04.2024: Wilhelm Agrell (Lund University): “Perceptions of a Russian Threat in Swedish Security Policy 1925-2022”
  • 2.05.2024: Leos Müller (University of Stockholm): “Sweden’s Neutrality in a Long-Term Perspective 1648-2022”
  • 16.05.2024: Ulla Savolainen (University of Helsinki): “Mnemohistorical Perspectives on the Meanings of Karelia, Evacuations, and Russia in Finland”
  • 23.05.2024: Li Bennich-Björkman (Uppsala University): “Relations to Post-War USSR in ‘Neutral’ Sweden: From Pragmatic Social Democracy to Antagonistic Baltic Diaspora”
  • 6.06.2024: Mart Kuldkepp (University College London): “Estonia’s Nordic Identity”
  • 13.06.2024: Ann-Sofie Dahl (Atlantic Council, Washington DC): “Sweden and Finland: From Partner Countries to NATO Allies”
  • 20.06.2024: Lars Fredrik Stöcker (University of Vienna): “Nordic-Soviet Trade and Business Cooperation during Perestroika”

Die Ringvorlesung wird von Dr. Lars Fredrik Stöcker (Abteilung für Skandinavistik, RECET) und Univ.-Prof. Dr. Oliver Schmitt (Institut für Osteuropäische Geschichte, mit Unterstützung des FWF-Exzellenzclusters "Eurasian Transformations", der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät) organisiert. Die Eröffnungsvorlesung wird vom Schwedischen Lektorat (Jeannette Bergström) und der Schwedischen Botschaft unterstützt.

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