Die Freiheit mobil zu sein. Grenzen und Grenzkontrolle im 21. Jahrhundert

Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Grenzen und Mobilität im Zeitalter der Globalisierung. Ausgehend vom Entgrenzungsnarrativ des Globalisierungsdiskurses und der Hoffnung auf immer durchlässigere Grenzen wird gezeigt, dass Grenzen nach und nach zu machtvollen Sortiermaschinen umgebaut werden. Mehr denn je produzieren sie Mobilität und Immobilität gleichermaßen und wirken als Schwellen der Ungleichheit. Der Vortrag illustriert diesen Trend anhand neuer Fortifizierungen, der Entwicklung von Smart Borders und der Vorverlagerung von Grenzkontrollen und fragt, was das für die Freizügigkeit und individuelle Mobilitätsrechte bedeutet.

Steffen Mau ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Academia Europea. Er beschäftigt sich mit Fragen sozialer Ungleichheit und gesellschaftlicher Transformation. Seine jüngsten Publikationen: Das metrische Wir. Über die Quantifizierung des Sozialen (Suhrkamp 2017), Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft (Suhrkamp 2019), Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrundert (C.H. Beck).
 

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