Antiosteuropäischer Rassismus in Deutschland: Geschichte und Gegenwart

Das Research Center for the History of Transformations (RECET) an der Universität Wien und die Forschungsplattform "Transformations and Eastern Europe" veranstalten am 2.5.2024 erneut ihren "Transformative Salon"

Ort: Café Merkur, Florianigasse 18 (auf der Karte), ab 19:00

Gibt es in Deutschland Rassismus gegen Menschen aus dem östlichen Europa? Die Tradition der Abwertung ist lang und hatte historisch verheerende Konsequenzen. Sie endete nicht 1945, sondern wirkt bis heute fort. Zugleich stellt sie in der Rassismusforschung wie in antirassistischen Debatten nach wie vor eine auffällige Leerstelle dar.

Die Autoren Jannis Panagiotidis und Hans-Christian Petersen stellen in diesem Transformativen Salon ihr neues Buch Antiosteuropäischer Rassismus in Deutschland: Geschichte und Gegenwart vor, das den ersten Überblick darüber bietet, in welcher Form Menschen aus dem östlichen Europa in Deutschland Rassismus erlitten haben und bis heute erleiden. Zugleich stellt es ein Plädoyer für eine längst überfällige Osterweiterung der Rassismusdebatte dar.

Der Salon wird moderiert von Cathrin Kahlweit, Mittel- und Osteuropakorrespondentin der SZ.

Jannis Panagiotidis ist wissenschaftlicher Geschäftsführer am Research Center for the History of Transformations (RECET) der Universität Wien. Er publizierte u.a. The Unchosen Ones: Diaspora, Nation, and Migration in Israel and Germany (Indiana University Press 2019) und Postsowjetische Migration in Deutschland: eine Einführung (Beltz Juventa Verlag 2021).

Hans-Christian Petersen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE) Oldenburg und Dozent an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen russlanddeutsche Geschichte, post(ost)migrantische Gegenwart sowie die Geschichte der deutschen „Ostforschung“. Publikationen u.a. Bevölkerungsökonomie - Ostforschung - Politik. Eine biographische Studie zu Peter-Heinz Seraphim (1902-1979) (fibre Verlag 2007) und An den Rändern der Stadt? Soziale Räume der Armen in St. Petersburg (1850-1914) (Böhlau Verlag 2019).

Cathrin Kahlweit hat Russisch und Politik in Eugene (USA), Tübingen, Göttingen und Moskau, danach an der Hamburger Journalistenschule studiert. Sie ist seit 1989 Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung. Sie war in verschiedenen Jahren in der außenpolitischen Redaktion, Korrespondentin für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland und in der innenpolitische Redaktion mit Schwerpunkt Familien- und Gesellschaftspolitik in München. Nach einem Wechsel nach Berlin war sie Redaktionsleiterin der ARD-Talk-Show "Anne Will". Nach Ihrer Rückkehr zur SZ war sie 2012 bis 2017 Korrespondentin für Zentraleuropa mit Sitz in Wien und von 2017 bis 2020 Korrespondentin für das Vereinigte Königreich mit Sitz in London. Seit September 2020 ist sie zurück in Wien als Korrespondentin für Mittel- und Osteuropa.

EINTRITT FREI. Keine Anmeldung notwendig.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt und wird aufgezeichnet. Die Aufzeichnung kann einige Tage nach dem Transformative Salon auf unserem YouTube-Channel abgerufen werden.

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