Migrantische Stimmen in den (Sozialen) Medien

Diese Veranstaltung ist Teil des RECET Festivals der Geschichts- und Sozialwissenschaften "Migration & Transformation".

Ort: Campus der Universität Wien („Altes AKH“), Festival-Zelt in Hof 1
Position des Zeltshttps://goo.gl/maps/8FjYQNtdnaUiKCcs6

Redaktionen der “klassischen” Medien – egal ob Print, TV oder Radio - bilden die Vielfalt der Einwanderungsgesellschaft nach wie vor kaum ab. Migrantische Perspektiven sind somit häufig unterrepräsentiert. Wie schaffen es die Stimmen von Migrant*innen in die Öffentlichkeit? Und wie gelingt es, auch die Vielfalt der Meinungen innerhalb des heterogenen Großkonstrukts “Menschen mit Migrationshintergrund” darzustellen? Können soziale Medien dabei helfen, strukturelle Ausschlüsse zu überwinden und Zugänge in die öffentliche Sphäre zu schaffen? Diese und andere Fragen diskutiert Jannis Panagiotidis (RECET) mit migrantischen Medienschaffenden unterschiedlicher Hintergründe: Alara Yılmaz vom jungen Online-Medium “Die Chefredaktion”, der freischaffende Medienberater und Falter-Kolumnist Ruşen Timur Aksak, und der preisgekrönte Journalist und Buchautor Emran Feroz.

Ruşen Timur Aksak ist Tiroler in Wien, Gastarbeiterkind. Aksak arbeitete als Journalist, später als Pressesprecher der Islamischen Glaubensgemeinschaft. Mittlerweile ist Aksak selbständiger Medienberater und Kolumnist, u.a. für den "Falter" & "Biber". Foto-Credit: Linda Tomschiczek.

Emran Feroz, geboren 1991, berichtet seit Jahren aus und über Afghanistan, für die New York Times, die taz und zahlreiche weitere Medien. Feroz ist Gründer einer virtuellen Gedenkstätte für zivile Drohnenopfer; 2021 wurde er für seine Arbeit mit dem österreichischen Concordia-Preis in der Kategorie Menschenrechte ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein SPIEGEL-Bestseller Der längste Krieg. 20 Jahre War on Terror (2021).

Alara Yılmaz ist freie Journalistin aus Wien. In ihrer Kolumne "Diaspora Diaries" für Die Chefredaktion behandelt sie persönliche Erfahrungen als junge migrantische Frau. Außerdem ist sie Workshopleiterin bei Digitaler Kompass und hilft jungen Menschen, Fake News in den Sozialen Medien zu enttarnen.

Jannis Panagiotidis ist wissenschaftlicher Leiter des RECET. Er ist Historiker und Migrationsforscher mit Forschungsschwerpunkten in den Bereichen Ost-West Migration, post-sowjetische Migration und der Geschichte und Gegenwart des antiosteuropäischen Rassismus. Zu seinen Publikationen gehören u.a.: The Unchosen Ones: Diaspora, Nation, and Migration in Israel and Germany (2019), Postsowjetische Migration in Deutschland (2021), und Antiosteuropäischer Rassismus in Deutschland: Geschichte und Gegenwart (2024, mit Hans-Christian Petersen).

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