Gesellschaft im Krieg - Die Ukraine im Zeichen der russischen Aggression

Das Research Center for the History of Transformations (RECET) an der Universität Wien und die Forschungsplattform "Transformations and Eastern Europe" veranstalten am 6. Oktober 2022 ihren ersten "Transformativen Salon" im neuen Wintersemester. Der Begriff der Transformation wird nicht nur für postkommunistischen Staaten nach 1989, sondern angesichts der Gefährdung der liberalen Demokratie und des umfassenden sozialen Wandels auch für westliche Länder angewendet. Der Salon findet während des Semesters jeweils am ersten Donnerstag des Monats im Café Florianihof statt.

Wie leben Menschen im Krieg? Wie geht eine Gesellschaft mit der Allgegenwart von Gewalt und Tod und einer ständigen unkontrollierbaren Bedrohung um? Cathrin Kahlweit (Süddeutsche Zeitung) & Ivo Mijnssen (Neue Zürcher Zeitung), die beide für ihre Zeitungen als Korrespondenten für Zentral- und Osteuropa berichten, waren seit Beginn des russischen Angriffskriegs mehrfach in der Ukraine. In diesem Transformativen Salon werden sie über ihre Eindrücke von der ukrainischen Gesellschaft im Krieg berichten.

Ivo Mijnssen wurde 1982 in Zürich geboren. Er hat Soziologie und osteuropäische Geschichte studiert. Im Mai 2015 schloss er an der Universität Basel seine Dissertation zur politischen und gesellschaftlichen Rolle der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion ab. 2021 erschien sein Buch «Russia’s Hero Cities» bei Indiana University Press. Er absolvierte sein Bachelorstudium an der Brown University in den USA und weilte während seines Doktorates längere Zeit zu Forschungszwecken an der Stanford University, in der Ukraine und in verschiedenen russischen Städten. Daneben war er regelmässig journalistisch tätig, unter anderem für das «Velojournal», die Website truthdig.com und die NZZ. Nach einem Volontariat im Ressort International war er ab Mai 2015 als Redaktor für Mittel- und Osteuropa zuständig. Seit April 2019 ist er Korrespondent in Wien und schreibt über Österreich, die Ukraine, Ungarn, Polen, Tschechien und die Slowakei.

Cathrin Kahlweit hat Russisch und Politik in Eugene (USA), Tübingen, Göttingen und Moskau, danach an der Hamburger Journalistenschule studiert. Sie ist seit 1989 Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung. Sie war in verschiedenen Jahren in der außenpolitischen Redaktion, Korrespondentin für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland und in der innenpolitische Redaktion mit Schwerpunkt Familien- und Gesellschaftspolitik in München. Nach einem Wechsel nach Berlin war sie Redaktionsleiterin der ARD-Talk-Show "Anne Will". Nach Ihrer Rückkehr zur SZ war sie 2012 bis 2017 Korrespondentin für Zentraleuropa mit Sitz in Wien und von 2017 bis 2020 Korrespondentin für das Vereinigte Königreich mit Sitz in London. Seit September 2020 ist sie zurück in Wien als Korrespondentin für Mittel- und Osteuropa. 

An den Vortrag schließt sich eine öffentliche Diskussion an. Die Diskussion wird von Irena Remestwenski, Managing Director am Forschungszentrum RECET, moderiert.

Der Transformativer Salon findet am 6. Oktober ab 19:00 im Café Florianihof in der Florianigasse 45 statt.

Für die Teilnahme vor Ort ist *keine* Anmeldung mehr nötig. 

Die Veranstaltung findet in der deutschen Sprache statt und wird online via Zoom übertragen. 

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